Wenn du das Gefühl hast, dass euer Familienleben nicht reibungslos verläuft oder ihr zu wenig miteinander unternehmt, können neue Familienroutinen hilfreich für euch sein.
Eine neue Routine ist nämlich in hektischen und stressigen Zeiten wie ein Fels in der Brandung.
Neue Familienroutinen einzuführen, macht dann am meisten Sinn, wenn ihr euch bisher eher hektisch und unentspannt am gemeinsamen Frühstückstisch eingefunden habt oder
wenn in eurer Familie regelmäßig Konflikte auftreten, weil ihr euch gegenseitig auf die Füße tretet und einander nervt.
Wenn du dich als Mama also ziemlich frustriert und wütend fühlst, ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass du dringend einen neuen Tagesablauf brauchst.
Familienroutinen sind ganz besonders nützlich, wenn du deine gesamte Familie dazu ermutigen willst, neue Gewohnheiten wie das regelmäßige Aufräumen zu entwickeln.
Auch wenn deine Kinder größer werden oder du deinen Job wechselst, möchtest du möglicherweise deine bisherigen Routinen überarbeiten oder neue erstellen, um diese Änderungen zu berücksichtigen.
Inhalt
Neue Familienroutinen einführen: Diese Dinge solltest du vorab tun
Hier sind ein paar Punkte, über die du vorab nachdenken und erledigen solltest, wenn du an einer neuen täglichen Routine für dich und deine Familie arbeitest.
1.
Familienbeteiligung
Es ist gut, zunächst mit deinem Partner über neue Routinen zu sprechen, bevor du mit deinen Kindern darüber sprichst.
Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass ihr beide zustimmt und an einem Strang zieht.
Wenn deine Kinder ungefähr fünf Jahre alt sind, kannst du sie bereits mit den ersten regelmäßigen Aufgaben betrauen.
Für Teenager, die natürlich schon selber über ihren Tagesablauf bestimmen möchten, kannst du eigene Vorschläge machen, die ihr dann gemeinsam ausarbeitet.
2.
Familienziele
Routinen müssen den alltäglichen Bedürfnissen jedes einzelnen Familienmitglieds bestmöglich entsprechen, aber sie müssen auch langfristigere Ziele erreichen.
Wenn zum Beispiel eine regelmäßige gemeinsame Familienzeit besonders wichtig für dich ist, versuche unbedingt, Familienroutinen zu entwickeln, die dir dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.
3.
Veränderungen im Familienleben
Es ist hilfreich, Routinen zu haben, die du anpassen kannst, wenn sich die Dinge ändern.
Wenn Kinder zum Beispiel älter werden, können sie natürlich mehr Verantwortung für Dinge übernehmen, wie ihren Kinderrucksack * oder Schulrucksack * packen, ihr Zimmer aufräumen oder die Spülmaschine ausräumen.
Bleibe deswegen unbedingt flexibel mit deinen neuen Plänen.
4.
Familienstärken
Erfolgreiche Routinen bauen oft auf Familienstärken auf, sodass du darüber nachdenken solltest, was jeder von euch besonders gut kann und diese Stärken in die Routinen einfließen lassen.
Wenn zum Beispiel eines deiner Kinder ein Frühaufsteher ist, könnte dieses Kind das erste morgens im Bad sein.
Auch wichtig: Mit dieser Morgenroutine startet ihr entspannt in den Tag
5.
Alter und Fähigkeiten
Routinen funktionieren gut, wenn sie dem Alter und den Fähigkeiten deiner Kinder entsprechen.
Zum Beispiel kann dein Vorschulkind bei der Abendroutine helfen, indem es Besteck zum Geschirrspüler trägt, während dein älteres Kind alle anderen Sachen in den Geschirrspüler tut.
6.
Erinnerungen
Wenn du eine neue Routine einrichtest, musst du möglicherweise einzelne Familienmitglieder immer wieder daran erinnern, bis sich alle daran gewöhnt haben.
Einfache Listen können eine gute Erinnerung sein, wenn du sie dort platzierst, wo jeder sie sehen kann.
Kleine Kinder könnten ein Bilderbuch erstellen, das die neue Familienroutine zeigt.
Größere Kinder können auf einem Familienplaner * die täglichen Aufgaben eintragen.
Es braucht Zeit, um alte Gewohnheiten zu überwinden und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
Daher gib dir und allen anderen Zeit, diese anzunehmen und umzusetzen.
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So entwirfst du eine neue Familienroutine in 7 einfachen Schritten
Diese Schritte können beim Entwerfen einer neuen Routine hilfreich sein.
1.
Erarbeite ein Ziel
Das Ziel einer neuen Morgenroutine könnte sein, dass dein Kind bis 8.30 Uhr schulbereit ist – angezogen, mit Schuhen, Frühstück, geputzten Zähnen und gekämmten Haaren und einer Schultasche mit allem, was es für den Tag braucht.
Auch wichtig: So kannst du deine Ziele erreichen – 7 Tipps für deinen großen Erfolg
2.
Liste die einzelnen Schritte in der Reihenfolge auf, in der sie ausgeführt werden müssen.
Die Schritte für eine neue Morgenroutine können sein:
- 7 Uhr morgens – Aufstehen.
- 7.15-7.45 Uhr – Frühstücken und Teller in die Spüle stellen.
- 7.45-8 Uhr – Zähne putzen, waschen.
- 8-8.15 Uhr – Anziehen.
- 8.15-8.30 Uhr – Packen der Schultasche mit Mittagessen, Büchern und so weiter.
Dieser Schritt 2 bedeutet, dass du die genaue Zeit bestimmen musst, damit ihr alles rechtzeitig und stressfrei erledigt habt und auch für Unerwartetes gewappnet seid.
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3.
Finde heraus, was deine Kinder selbstständig tun können und wofür sie deine Hilfe brauchen
Zum Beispiel möchtest du vielleicht das Frühstück für alle selber machen, aber vielleicht kannst du deinem (kleinen) Kind beibringen, sich selber anzuziehen.
4.
Überlege, wie ihr gemeinsam die neue Routine erfolgreich etabliert
Hier geht es darum, sicherzustellen, dass jeder weiß, was von ihm in der Routine erwartet wird.
Möglicherweise musst du auch Ablenkungen entfernen.
Wenn dein Kind beispielsweise morgens vom Smartphone abgelenkt wird, kannst du vereinbaren, dass es erst eingeschaltet wird, wenn ihr alles erledigt habt und startklar seid.
5.
Lege klare, eindeutige Familienregeln fest
Wenn du einfache, klare Regeln für das erwartete Verhalten festlegst , hilft dies deinem Kind, denn es weiß, was es selber zu tun hat.
So könnt ihr zum Beispiel gemeinsam festlegen, wer morgens wo sitzen soll, damit es weniger Streitereien gibt.
6.
Plane auch ausreichend Zeit für Gespräche und kleine Späße ein
Wenn du beispielsweise 30 Minuten zum Frühstück einplanst anstatt nur 15, hast du Zeit, entspannter mit deinen Kindern zu frühstücken und ihr könnt euch unterhalten und auf den neuen Tag einstimmen.
Auch wichtig: Was wir Erwachsene tun können, um unseren Kindern mehr Respekt zu vermitteln
7.
Besprecht alle gemeinsam die genauen Schritte der Routine
Bevor du eine neue Familienroutine in die Tat umsetzt, setzt euch als Familie zusammen und geht die von dir erarbeiteten und notierten Schritte durch.
Jeder muss ganz genau wissen, was er selber wann machen muss.
Wahrscheinlich wird deine neue Routine einige Zeit btauchen, bis sie von allen umgesetzt wird.
Bleibe gelassen und korrigiere einzelne Schritte, wenn sich herausstellt, dass sie doch nicht in euren Familienalltag passen.